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Durch Niedrigzinsen sind derzeit Immobilien –und Baufinanzierungen so günstig wie noch nie. Trotzdem trauen sich viele potenzielle Anleger nicht, in eine Immobilie zu investieren. Auch weil sich die Frage stellt: „Wie lange bleiben die Zinsen so niedrig?“.
Was genau die Niedrigzinsphase bedeutet und wie lange sie vermutlich noch anhält, können Sie in diesem Artikel lesen.
Was bedeutet Niedrigzinsphase?
Eine Niedrigzinsphase beschreibt einen Zeitabschnitt, der durch sehr niedrige Zinsen für Darlehen und Sparguthaben gekennzeichnet ist.
Laut Wirtschaftstheorie wechselt sich diese stetig mit Hochzinsphasen ab. Wann man genau von einer Niedrigzinsphase spricht, hängt dabei vom jeweiligen Kontext ab. Immobilienkredite beispielsweise sind mit zwei Prozent recht hoch. Derselbe Zinssatz für andere Geldanlagen dagegen gilt als relativ niedrig.
Wünsche, Konsum und Sachwerte gewinnen in Niedrigzinsphasen an Bedeutung. Niedrige Zinsen und starke Konsumphasen der Bürger gehen deshalb Hand in Hand.
Eine solch lange Niedrigzinsphase wie derzeit, gab es in der modernen Volkswirtschaft nur selten. Man geht davon aus, dass der Grund dieser Entwicklung eine globale Wirtschaftskrise ist.
Wo stehen die aktuellen Bauzinsen
Die Bauzinsen befinden sich im Moment auf einem sehr niedrigen Niveau. Derzeit zahlen Sie also für ein Darlehen in Höhe von 190.000,-€, mit einer Sollzinsbindung und einer Tilgung von zwei Prozent einen effektiven Jahreszins von 0,66 Prozent. (Beispiel Stand: Juni 2021).
Werfen wir einen Blick zurück ins Jahr 2011 um uns die Zinsentwicklung näher anzuschauen: Im Januar 2011 zahlten Sie für ein Darlehen von 190.000,-€ mit einer fünfjährigen Sollzinsbindung, einen effektiven Jahreszins von 3,21 Prozent. Demzufolge sind die Bauzinsen in den letzten 10 Jahren also um 80 Prozent gesunken.
Für alle Bauherren und Immobilienkäufer ist das äußerst lukrativ. Aufgrund der aktuellen Niedrigzinsen lohnt es sich mehr denn je eine Baufinanzierung oder Anschlussfinanzierung abzuschließen.
Trotz der Niedrigzinsen sollte ein Immobilienerwerb trotzdem gut durchdacht sein. Wenn das Immobilien-Angebot knapp ist und die Zinsen niedrig, steigen gleichzeitig die Immobilienpreise an.
Stellen Sie deshalb einen sicheren Finanzierungsplan auf und prüfen, ob der Kaufpreis angemessen ist.
Welche Auswirkungen haben Niedrigzinsen auf die Wirtschaft?
Grund der Niedrigzinsen ist die globale Wirtschaftskrise. Die Zentralbank will damit eine Investitionsschwäche verhindern und die Wirtschaft wieder ankurbeln. Somit kann auch in einer aktuell schwachen Wirtschaft gebaut und Umsätze im Kreditgeschäft gemacht werden.
Für Kontoanleger hingegen ist der Niedrigzins natürlich eine Katastrophe dadurch Anlagen kaum Gewinne mehr erwirtschaftet werden können.
Niedrigzinsen: 4 Tipps für einen günstigen Immobilienkredit
- Niedrigzinsen auf einen langen Zeitraum sichern
- Niedrigzinsen mit einem Bausparvertrag sichern
- Hohe Tilgung bei Niedrigzinsen wählen
- Treffen Sie die Entscheidung nicht nur aufgrund der Niedrigzinsphase
Prognose: Zinsen bleiben niedrig!
Die Niedrigzinsphase dauert schon etwa zehn Jahre an. Experten schätzen, dass die Zinsen auch weiterhin niedrig bleiben, da die ursächlichen Probleme noch nicht gelöst sind. Zudem soll diese Finanzpolitik die Bauwirtschaft am Laufen halten und einer erneuten Wirtschaftskrise entgegenwirken.